Erste Tour führte durch Kusel, Jettenbach, Wolfstein und Lauterecken
Am 11. Mai 2019 machten sich das zuständige TRAFO –Team der Kreisverwaltung Kusel mit elf Musikerinnen und Musiker auf den Weg, um an vier ausgewählten Orten des Pfälzer Musikantenlandes Station zu machen und für die Musikantenland-Umfrage zu werben. Lediglich das Wetter meinte es an diesem Tag nicht so gut. Trotzdem sorgte die muntere Truppe für gute Stimmung und machte die Passanten neugierig auf das Trafo-Kulturprojekt, für das sich die Landkreise Kusel und Kaiserslautern gemeinsam bewerben möchten. Erste Station war in der Fußgängerzone der Kreisstadt Kusel, direkt vor dem Haus Pfälzer Bergland, das auch eine touristische Anlaufstelle beherbergt. Zur Blasmusik im Stil der Wandermusikanten blieb so mancher Interessierter am ausgelegten Infomaterial zu Trafo – Modelle für Kultur im Wandel – stehen und nahm an der Fragebogenaktion teil. Ein Ständchen im Bistro machte weitere Besucher aufmerksam. Dann ging es in das bekannte Musikantendorf Jettenbach, wo sich bereits Einheimische und Musikfreunde am schönen Musikantenbrunnen in der Dorfmitte versammelt hatten. Die Musiker wurden hier durch Mitglieder des Arbeitermusikvereins Jettenbach musikalisch verstärkt. Dabei wurden auch alte Musikantengeschichten wiedererzählt. Ein Herr erinnerte an die Filmaufnahmen aus den 1980er Jahren. Damals wurden in Jettenbach von einem professionellen Filmteam Szenen aus dem Musikantenleben nachgespielt. Viele Besucher betonten die Wichtigkeit, die Geschichten zu bewahren, aber auch Neues zu entwickeln. Weiter ging es mit dem Bus ins Lautertal, in das alte Musikantenstädtchen Wolfstein, wo ein kleines, aber sehr interessiertes Publikum in der ausgestellten historischen „Instrumentenbauerwerkstatt Sander“ empfangen wurde. Bürgermeister Dilly gab interessante Erklärungen zur Bedeutung der einst hier heimischen Handwerkstradition. Ein mit seiner Gitarre erschienener Musiker unterhielt die Besucher. Eine ältere Dame berichtete von den früheren Wolfsteiner Musikantenpartien, der großen Sander-Tuba sowie den einstigen transatlantischen Kontakten. Das derzeitige Fehlen von Musikunterricht im Ort wurde vom Bürgermeister beklagt und zur dringlichen Aufgabe erklärt. Nach vielen informativen Gesprächen ging es zur letzten Station, dem Veldenzschloss in Lauterecken, wo auch der „Tag der Städtebauförderung“ gefeiert wurde. Hier wurde weiteres Infomaterial verteilt und ausgelegt. Insgesamt wurden an diesem Aktionstag ca. 30 Fragebögen direkt ausgefüllt. Die Auswertung aller eingehenden Fragebögen wird die Trafo-Projektentwicklung maßgeblich beeinflussen. Eine weitere Tour ist im Kreis Kaiserslautern vorgesehen.
Alles in Allem ein gelungener Tourauftakt.